Die Durchführung latenter Gewalthandlungen basieren auf Methoden und Techniken, die sich auf die psychische und physische Bereichen der Zielperson auswirken sollen und dabei keine offensichtlichen und nachweisbaren Körperverletzungen aufzeigen dürfen. Es geht darum, die Zielperson in Form von Schmerzen, Reizungen und befremdlichen Körperempfindlichkeiten zu peinigen verbunden mit Aktionen, die zusätzlich große Verunsicherung hervorrufen. Hierdurch sollen unter anderem große Existenzängste geschürt werden. Mit diesen Torturen und Quälereien versucht man die Zielperson gefügig zu machen, oder im Rahmen eines Racheakts in dieser Form die Existenz dieses Menschen zu zerstören, ohne dabei den Eingriff von Ermittlungsbehörden fürchten zu müssen. Mord und Totschlag sind deshalb nicht mehr notwendig.
Bei den Methoden, die diese Kriminelle hierbei anwenden, wird zum einen die Zielperson unmittelbar traktiert, wobei die physischen Bereiche des Menschen angesprochen werden. Hierfür sind jedoch technische Geräte erforderlich. So finden hierbei eine spezielle Art von Mikrowellengeräte ihren Einsatz. Grundsätzlich können die erzeugten Mikrowellen bei entsprechenden Intensitäten den Menschen auf unterschiedliche Art und Weise beeinträchtigen. Die Effekte hängen neben den jeweiligen Intensitäten zum einen davon ab, mit welche Frequenz (SAR-Wert) eingestrahlt wird.
Als weiteres Gerät wird ein Kompressor aus dem Equipment eines Kammerjägers herangezogen, der in diesem Fall nicht mit Schädlingsbekämpfungsmittel, sondern mit anderweitigen Substanzen beschickt wird. Diese Stoffpartikel werden dann unter Druck in Form von Aerosole in den Raum der Zielperson eingetragen. Durch die Auswahl der eingesetzten Verbindungsklassen wird vonseiten dieser Kriminellen bestimmt, welche Effekte man bei der Zielperson auslösen will. Belästigungen durch unangenehme Gerüche, aber auch Reizungen der Augen, der Nase und Hustenreizungen sind Beispiele für die Anwendung einer solchen Strategie.
Der perfide Einsatz solcher Geräte kann nur dann gelingen, wenn entsprechende Vorgaben erfüllt sind:
Baubereiche aus Stahlbeton können nicht ohne weiteres von Mikrowellen durchdrungen werden. Es besteht jedoch die Möglichkeiten unter anderem von einer angrenzenden Nachbarwohnung aus zu agieren, wobei als Beispiel das Schachtsystem genutzt werden könnte. Auch der Einsatz des Kompressors erfordert zumeist bautechnische Vorbereitungen, die jedoch von einer angrenzenden Wohnung vorbereitet und ausgeführt werden könnte, um einen Eintrag der Substanzen zu ermöglichen.
Neben den körperlichen Beeinträchtigen sollen mit speziellen Methoden bei der Zielperson zusätzlich Verunsicherungen, Ängste, aber auch Wut und Aggression ausgelöst werden, die zu einer Verhaltensänderung führt. Hierbei spielen Rufmordkampagnen im sozialen Umfeld der Zielperson eine wesentliche Rolle, um Menschen aufzuhetzen, die dann zu dieser Person auf Distanz gehen. Ein solches Ablehnungsgebahren kann einen hohen psychischen Druck auf die Zielperson bewirken, wodurch unter anderem Verunsicherung eintritt. Durch die Bewusstseinslenkung der Kriminellen, wird seine Veränderung vom Umfeld wahrgenommen und als geistige Erkrankung bewertet. Diese Gegebenheiten lassen sich dann noch steigern und zwar unter anderem in der Darstellung, dass die Zielperson ein Krimineller bzw. gemeingefährlicher Psychopath sei. Zielpersonen, die jedoch solche gesellschaftlichen Ausgrenzungen kalt lassen, werden einer weiteren Steigerung unterzogen, die man als klassische Stasi Methode charakterisieren kann, die gegen Dissidenten eingesetzt wurden. Es geht hierbei um das Eindringen in die Wohnung der Zielperson, wobei keine Aufbruchspuren zu finden sind. Dennoch hinterlässt der ungebetene Gast eindeutige Zeichen seines Besuchs. Dabei wird von diesen Kriminellen erwartet und erhofft, dass dieser Mensch die Reaktionen zeigt, um hierdurch ein perfides Spiel aufziehen zu können.
Die Anwendung von solchen Strategien setzt eindeutig voraus, dass diese Täter über ein großes kriminelles Netzwerk bzw. über eine Art Stasi-Spitzelsystem verfügen müssen. Mit der alleinigen Überwachung der Zielperson wäre es hierbei nicht getan.